Funktionelle Magen-Darmerkrankungen wie das Reizdarmsyndrom sind häufig gestellte Diagnosen. Aber was hilft gegen Bauchschmerzen und woher kommen sie? Hier gibt es die Antworten!

Das Reizdarmsyndrom ist eine Erkrankung, bei der die Darmfunktionen gestört sind. Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Blähungen, Verstopfungen und Durchfall quälen den Patienten. Die Symptome der Darmerkrankung können variabel und zeitlich inkonstant sein. Das bedeutet für den Betroffenen mal bessere und mal schlechtere Phasen.

Wer an einem Reizdarm leidet, hat die Beschwerden meist tagsüber. In der Nacht herrscht meist Beschwerdefreiheit.

Ursache des Reizdarmsyndroms

Laut Schätzungen leiden 20 bis 30% der Bevölkerung im Laufe des Lebens an einer Variante des Reizdarmsyndroms. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Die genaue Ursache des Reizdarmsyndroms ist bis heute nicht vollständig geklärt. Dadurch erschweren sich  auch die Diagnose und Therapie.

Es handelt sich um eine funktionelle Erkrankung und damit besteht keine organische Ursache am Darm selbst.

Was diese Funktionsstörung bedingt ist nach wie vor unklar aber man geht beim Reizdarmsyndrom von einer gestörten Signalübertragung im Enterischen Nervensystem (unserem Bauchhirn) aus.

Häufig diskutierte Ursachen sind StressDarminfekteErnährung und eine gestörte Darmflora. Auch Genetik spielt eine Rolle.

Das sagt die Expertin zum Reizdarm

Dr. Isolde Hinterberger, Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie

Beim Reizdarmsyndrom bestehen chronisch anhaltende Beschwerden. Der Patient leidet länger als 3 Monate an anhaltenden Bauchschmerzen und/oder Blähungen.

Diese gehen mit Stuhlgangsveränderungen einher wie Durchfall und/oder Obstipation (Verstopfungen).

Das Reizdarmsyndrom behandeln

Beim Behandeln des Reizdarms geht man mit einer Ausschlussdiagnose vor. Man startet mit einer gründlichen Suche nach den Ursachen der Beschwerden.

Es gibt viele Therapieansätze allerdings erst nach Durchführung der notwendigen Untersuchungen. Dazu gehört ein Basislabor inklusive Stuhl- und Harnanalyse, der Ultraschall des Abdomen, eine Gastroskopie und Coloskopie sowie der Ausschluss von Nahrungsmittelunverträglichkeiten mittels Atemtests.

Das Therapiekonzept ist individuell und symptomorientiert. Wichtig ist neben medikamentösen Therapieansätzen die Reduktion von Stress im alltäglichen Leben durch den Patienten selbst.

Gemeinsam kann dann der optimale Weg zur Beschwerdefreiheit eingeschlagen werden.

Tipp:

Gegen Bauchschmerzen hilft eine Fenchelsuppe. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen ein leichtes Rezept für eine Suppe mit Fenchel.

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