Sportmedizinische Check-ups für ein ideales Training

Wer sich selbst und seinen Sport liebt, sollte sich einmal im Jahr ein sportmedizinisches Check-up gönnen. Denn Sporttauglichkeitsuntersuchungen sind ein wirksames Mittel, Risiken beim Sport zu minimieren und bereits im Vorfeld abzufedern. Darüber hinaus ist es auch sinnvoll, zwischendurch auf dem Laufband einen Schritt zuzulegen und eine Leistungsdiagnostik zu „durchlaufen“. Auch wenn man sich bereits fit fühlt wie ein Turnschuh.

Eine sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung ist immer Gold wert, egal für welche Sportart man sich in welchem Alter entscheidet. Ob man als Nachwuchsspieler im Fußballverein kickt, nach der Babypause wieder mit dem Lauftraining beginnt, sein vom Bürostuhl malträtiertes Kreuz stärken oder in der Pension mehr biken will. Sportmedizinische Check-ups geben Sicherheit. Sie dienen dazu, gesundheitliche Risiken beim Sport zu minimieren, und bilden die Grundlage für eine optimale Trainingsplanung. Weil Sport immer nur dann der Gesundheit und Leistungsfähigkeit dient, wenn er in der richtigen Dosierung und Intensität ausgeübt wird.

Vom Leistungssport zum Hobby- und Freizeitsport

Im Leistungssport sind medizinische Sport- und Wettkampftauglichkeitsuntersuchungen längst State of the Art. Doch auch im Hobby- und Freizeitsport wird die Nützlichkeit dieser Untersuchungen immer mehr wertgeschätzt. Weil sie gesundheitliche Probleme und limitierende Faktoren schon im Vorfeld aufdecken und dabei helfen, die sportlichen Ziele schneller, einfacher und vor allem gesünder zu erreichen. Viele Vereine und Verbände schreiben solche Untersuchungen inzwischen für die Teilnehmenden an Trainings und Wettkämpfen ohnehin vor.

Besonders empfohlen vor der Ausübung neuer Sportarten und beim Wiedereinstieg

Studien bestätigen, dass vor allem internistische und orthopädische Vorerkrankungen zu einem erhöhten Risiko beim Sport führen können. Und zwar insbesondere dann, wenn sie zunächst keine Beschwerden verursachen und daher unerkannt bleiben. Eine sportmedizinische Untersuchung ist also auch als Vorsorgemaßnahme stets zu empfehlen. Darüber hinaus ist sie besonders sinnvoll, wenn man mit einer neuen Sportart beginnt, das Training nach einer längeren (z. B. verletzungsbedingten) Pause wieder aufnimmt oder sein Leistungsniveau signifikant steigern will.

Basis-Checks der Sporttauglichkeitsuntersuchung

Folgende Tests sind in der Regel Basis-Checks jeder Sporttauglichkeitsuntersuchung. Sie werden ohne Belastung durchgeführt und dienen vorrangig der Risikominimierung während der Sportausübung:

  • Anamnese und Einschätzung des individuellen Risikos
  • Orthopädische Untersuchung
  • Internistische Untersuchung (ggf. Herzultraschall)
  • Ruhe-EKG
  • Lungenfunktionsmessung
  • Laboruntersuchungen (Blutwerte)

Leistungsdiagnostik zur optimalen Trainingsplanung

Will man darüber hinaus seine Leistungs- und Belastungsfähigkeit testen, nutzt man die sportmedizinische Leistungsdiagnostik für eine optimale Trainingsplanung. Sie liefert wichtige Werte zu Leistungsfähigkeit, leistungslimitierenden Faktoren, Herz-Kreislauf-System, Lungensystem und Muskelstoffwechsel. Die Checks werden unter Belastung (Laufband/Rad) durchgeführt.

Spiroergometrie: Leistungsdiagnostik am Limit

Die Spiroergometrie ist der internationale Goldstandard in der Leistungsdiagnostik und untersucht Atem und Arbeitsleistung der Muskeln unter Belastung. Auf dem Fahrradergometer, dem Laufbandergometer oder dem eigenen Rad wird der Körper bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gebracht. Dabei werden die Atmung und Herzfrequenz unter zunehmender Belastung gemessen. Bezieht man die Veränderungen von Blutdruck und EKG unter Belastung mit ein, so liefert kein anderes Testverfahren mehr aussagekräftige Werte über die Beschaffenheit von Lunge, Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel sowie über den allgemeinen Trainingszustand als die Spiroergometrie. Die Werte werden aufgezeichnet, ausgewertet und mit den Sportlerinnen und Sportlern besprochen. Anschließend fließen sie in die Trainingsplanung und -steuerung ein. So kann das Training optimal auf die jeweils individuellen Anforderungen zugeschnitten werden.