Der Knorpel in unseren Gelenken dient dem fast reibungslosen Gleiten der Gelenkenden. Außerdem wirkt Knorpel auch als Stoßdämpfer in den Gelenken. Wie fast alle Gewebearten
unterliegt auch das Knorpelgewebe einem gewissen Verschleiß. Wenn der Knorpel in unseren Gelenken weich und brüchig wird, spricht man von einer Arthrose.

Neben dem ganz natürlichen alters- bedingten Verschleiß, kann der Knorpel in unseren Gelenken auch z.B. in Folge einer Verletzung zerstört werden, so dass auch in jungen Jahren bereits eine
Arthrose entstehen kann. Arthrose ist also nicht zwingend eine Krankheit des Alters.

Die orthopädische Untersuchung ergibt erste Hinweise auf eine mögliche Arthrose. Röntgenaufnahmen werden dann zumindest eine fortgeschrittene Arthrose erkennbar machen.
Im Zweifelsfall kann eine Magnetresonanztomographie („MR-Tomographie / Kernspin“) die Diagnose sichern.

In den meisten Fällen und insbesondere bei noch nicht zu weit fortgeschrittener Arthrose, spricht diese Erkrankung auf eine konservative Behandlung gut an. Zu den konservativen
Therapieansätzen gehören: Akupunktur, entzündungs- hemmende Schmerzmittel („NSAR“), Bandagen, Salben und Umschläge. Ferner können Einlagen, bestimmte
Nahrungsergänzungsmittel, Kranken- gymnastik und die intraartikuläre Gabe von Hyaluronsäure und / oder konditioniertem Plasma zur Beschwerdeinderung führen. Sinnvollerweise werden
solche Therapieformen individuell geplant und kombiniert.

Eine Arthrose ist nicht immer schmerz- haft. Es handelt sich um eine nicht- entzündliche Gelenkerkrankung, die aber entzündliche Phasen hat und in diesen entzündlichen Phasen
schmerzt das Gelenk und schwillt nicht selten auch stark an. Je schwerer die Arthrose ist, desto häufiger kommt es zu entzündlichen Phasen, manchmal bleibt
die Entzündung dauerhaft im Gelenk.

In manchen Fällen kann bei einer Arthrose z.B. des Kniegelenks eine Arthroskopie hilfreich sein. Hier werden abgebrochene Knorpelfragmente aus dem Gelenk entfernt, der meist zerrissene Meniskus wird geglättet und entzündete Gelenkschleimhaut entfernt. Ein solcher Eingriff dauert in der Regel nur wenige Minuten, kann meist ambulant durchgeführt werden und ist nur sehr selten mit Komplikationen vergesellschaftet.
In erster Linie gibt eine solche Gelenkspiegelung aber Aufschluss über das Ausmaß der Arthrose und lässt eine Prognose über die Chancen einer konservativen Behandlung zu. Wenn trotz Arthroskopie und konservativer Therapie keine ausreichende Beschwerdefreiheit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit das erkankte Gelenk durch eine Endoprothese zu
ersetzen.

Dies sollte aber der letzte Schritt in der Behandlungskaskade einer Arthrose sein.